Hallöchen ihr Lieben, heute geht es mal wieder um den Nachwuchs der Piepmätze. Genau genommen geht es um die kleinen Ästlinge. Diese sorgen nämlich jedes Jahr aufs neue wieder für viele Irritationen. Ich bekomme jedes Jahr wieder aufs neue Anfragen von ganz vielen Menschen die sich ganz große Sorgen machen, weil da ein noch junger Vogel sitzt und ruft oder nicht weg fliegt. Der Impuls ist dann immer wieder gegeben, dem Kleinen helfen zu wollen. Aber auch in diesem Fall gilt, gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Soll heißen, in den meisten Fällen braucht er keine Hilfe und es ist alles so wie die Natur es vorgesehen hat. Aber von Anfang an.
Woran erkenne ich einen Ästling?
Verhalten:
– Erst einmal ist ein Ästling älter als ein Nestling und hat daher auch bereits mehr Gefieder, jedoch weiß er noch nicht wie er seine Flugfedern zum Fliegen benutzen kann .
– An den ersten Tagen nach dem Verlassen des Nestes bewegen sie sich eher flatternd und hopsend fort.
– Ästlinge sind alt genug um sich außerhalb des Nests aufzuhalten, dort üben sie die eigenständige Nahrungsaufnahme und das nutzen ihrer Flugfedern zum Fliegen.
– Bei Gefahr fliehen sie meistens in ein Gebüsch oder bleiben ganz still in einer Ecke sitzen. Ihr Federkleid ist häufig weitaus unauffälliger gefärbt als das der erwachsenen Tiere und bietet daher eine gute Tarnung (vorausgesetzt es gibt Versteckmöglichkeiten, der Trend geht zur unordentlichen Ecke im Garten :D)
– Wenn er wirklich ungeschützt ist und Gefahr droht, er aber (WIRKLICH) nicht von selbst flüchten kann, dann kann ein Ästling vorsichtig auf einen Ast gesetzt werden, er kann mit seinen Krallen greifen. Aber in der Nähe, damit die Eltern ihn finden können.
– Sie sitzen rufend (meistens am Boden), so machen sie ihre Eltern auf sich aufmerksam. Diese sind immer in der Nähe. Müssen aber auch für den Nachwuchs nach Nahrung suchen und lassen sie daher zwangsläufig auch immer wieder für eine Weile alleine. Die kann einem bei Beobachtung sehr lange vorkommen, aber die Eltern kümmern sich, keine Sorge.
– Zusammenfassend: Rufend, mit den Flügeln schlagend bzw. zitternd und über den Boden hüpfend.
Aussehen:
– Ästlinge sind meistens heller gefärbt als die Elterntiere und wirken teilweise neben diesen sehr groß und rund (aufgeplustert) oder eben kleiner als der erwachsene Vogel.
– Der weiche Schnabel ist an den Seiten noch gut zu erkennen (wirken dann immer ein wenig so als würden sie schmollen.
– Der Schnabel wirkt auch häufig sehr groß (der Kopf ist meistens noch nicht voll entwickelt und daher stimmen die Proportionen nicht immer ganz)
– Kurze Schwanzfedern und im Allgemeinen recht „unordentlich“ wirkende Federn
– Stehen alleine und „zittern“ mit den Flügeln um nach Futter zu betteln.
So ihr Lieben, dass was es dann soweit erst einmal von meiner Seite zum Thema Ästling. Es gibt aber noch viele interessante weitere Beiträge zu diesem Thema, schaut euch diese doch auch gerne an. 😀
Balz und Balzverhalten
Nestbau und Eiablage
Aufzucht der Jungen bis zum Verlassen des Nestes
Ästling? Was ist zu beachten?
Die Brutzeit
Platzhocker, Nesthocker und Nestflüchter / Was ist was?
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