Hallöchen 🙂 Heute möchte ich euch die „Kehlchen“ vorstellen. Eigentlich ist es die Familie der Fliegenschnäpper, und zu dieser gehört auch das Rotkehlchen. Bei uns gibt es noch drei weitere „Kehlchen“, das Blaukehlchen, das Braunkehlchen und das Schwarzkehlchen. Und genau diese vier möchte ich euch heute einmal ein wenig genauer erklären. 🙂
Das Rotkehlchen: Das Rotkehlchen ist ganzjährig bei uns anzutreffen. Die meisten Rotkehlchen, die im Winter bei uns sind, sind nordische Gäste. Es lebt bevorzugt in Gegenden mit unterholzreichen Baumbeständen und Waldränder von Laub- und Nadelwäldern.
Das Rotkehlchen ist klein und bräunlich mit rostroter Kehle. Die Färbung ist das auf Gesicht und die Brust ausgedehnt. Es wirkt oft großköpfig und die Beine sind dünn und recht lang. Die Geschlechter sehen beim Rotkehlchen gleich aus.
Das Blaukehlchen: Das Blaukehlchen ist ein Sommervogel, es ist von März bis September bei uns anzutreffen. Es überwintert vorwiegend von Nordostafrika bis ins westliche Indien. Das Blaukehlchen lebt in feuchten und halboffenen Lebensräumen. Es bewohnt Schilfgebiete mit Weidengebüsch an Gewässern oder Gräben, Moore, Auwälder oder auch Berghänge mit einzelnen Sträuchern und Gehölzen.
Das Blaukehlchen ist ein kleiner schlanker Vogel mit langen dünnen Beinen. Ein Merkmal ist sein Überaugenstreif, dieser ist in allen Kleidern sichtbar. Ebenfalls hat es einen rostroten Bereich an den Seiten der Schwanzbasis, welche oft im Flug und bei gestelzten Schwanz sichtbar ist.
Die Geschlechter sehen unterschiedlich aus. das Männchen hat eine leuchtend blaue Kehle welche nach unten durch ein schmales schwarz-weißes und breiteres rostrotes Band begrenzt ist. Je nach Ort hat es einen weißen Stern in der blauen Kehle.
Die Damen haben eine variable Kehlfärbung. Gewöhnlich sieht man nur einen Bogen schwarzer Flecke auf cremeweißem Grund. Bei älteren Vögeln ist gelegentlich etwas Blau sowie die schwarze und rostrote Brustbegrenzung, ähnlich wie bei dem Männchen zu sehen. (Von der hübschen Dame, habe ich leider kein vorzeigbares Bild, daher muss das Männchen herhalten.)
Das Braunkehlchen: Das Braunkehlchen überwintert südlich der Sahara und ist von April bis August bei uns anzutreffen. Es lebt vorzugsweise in offenen Kulturlandschaften mit extensiv genutztem, mäßig feuchtem Grünland, strukturreichen Brachen und Gewässerrandstreifen.
Das Braunkehlchen steht auf der roten Liste der bedrohten Arten. Sein Bestand ist seit 1980 um 57% zurückgegangen laut Nabu).
Das Braunkehlchen ist ein kleiner Vogel. Er hat einen kurzen Schwanz und wirkt eher kompakt. Außerdem hat er ebenfalls recht lange Beine, diese sind jedoch schwarz gefärbt. Der markante Überaugenstreif ist in allen Kleidern bei ihm deutlich zu erkennen. Der Bürzel ist gelbbraun und dunkel gefleckt, die übrige Oberseite ist dunkel gestrichelt. Die weißen Basen der äußeren Steuerfedern sind im Flug sichtbar.
Die Geschlechter sind unterschiedlich gefärbt. Das Männchen ist dabei wesentlich dunkler gefärbt. Die Damen wirken im Allgemeinen wesentlich blasser, gerade im Gesicht. (Von den beiden habe ich leider noch kein Bild, ich suche aber noch 😀 ).
Das Schwarzkehlchen: Das Schwarzkehlchen wird häufig mit Braunkehlchen verwechselt. Das Braunkehlchen hat aber immer einen hellen Überaugenstreif, das Schwarzkehlchen nicht.
Das Schwarzkehlchen wirkt klein und untersetzt. Die Geschlechter unterscheiden sich deutlich voneinander. Das Männchen hat eine schwarze „Kapuze“ und dabei einen weißen Halsseitenfleck. Dieses Merkmal ist einmalig. Die Unterseite ist hauptsächlich dunkelockerfarben und der Rücken hat dunkle Streifen. Im Flug sind beim Männchen der weiße Bürzel und die weißen Schulterflecken auffällig.
Die Weibchen sind deutlich matter gefärbt die Struktur ist jedoch gleich. Die Jungvögel sind gräulicher und stärker gestreift, ihnen fehlt die schwarz gefärbte Kehle.
Das Schwarzkehlchen kommt in Deutschland nicht überall vor. Es hat große Verbreitungslücken. Gute Chancen gibt es im Norden und Westen der Republik. Es ist von März bis Mitte Oktober in Deutschland und überwintert im Mittelmeergebiet. Die Schwarzkehlchen die im Süden und Westen leben bleiben das ganze Jahr über in ihrer Heimat.
Das Schwarzkehlche trifft man in offenen Brachen, Wiesen, Heideflächen und Mooren.
Sooo, das war dann doch eine ganze Menge. Ich hoffe es gefällt euch und ihr könnt die kleinen Piepmätze bald live sehen und zuordnen. Wünsche euch einen schönen Tag. 🙂
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