Hallo ihr Lieben 🙂

Heute möchte ich euch den Haussperling einmal vorstellen, dazu habe ich einen kleinen Steckbrief zu diesem tollen Vogel erstellt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe ihr entdeckt ein paar interessante Fakten zu dem überaus geselligen und etwas frechem kleinen Haussperling.

Haussperlinge am Futterplatz

Steckbrief

  • Name: Haussperling auch Spatz genannt
  • Englischer Name: House sparrow
  • Wissenschaftlicher Name: Passer Domesticus
  • Nahrung: Körnerfresser und Insektenfresser
  • Alter: 2 bis 3 Jahre
  • Art: Sperlingsvögel
  • Gewicht: 24 bis 40 Gramm
  • Größe: 11 bis 15 cm
  • Vorkommen: Afrika, Europa, Asien, Nordamerika
  • Gelege: 3 bis 6 Eier
  • Brutzeit: 10 bis 14 Tage zwischen März und August
  • Feinde: Greifvögel, Mensch, Katze, Marder, Fuchs
Männlicher Haussperling am Futterplatz, im Hintergrund weiteres Männchen im Landeanflug

Der Haussperling hat sich vor über 10000 Jahren den Menschen als Kulturfolger angenommen. Nachdem er viele Jahre als Schädling wahrgenommen worden ist und seine Bestände drastisch eingebrochen waren, erholen sich die Bestände mittlerweile wieder und er zählt zu den häufigsten Vögeln in Deutschland. Jedoch macht ihm mittlerweile das Insektensterben zu schaffen, da die Aufzucht der Jungen durch die wenigen Insekten teilweise erschwert ist, bzw. nicht von Erfolg gekrönt ist.

Häufig kann eine Gruppenbalz beobachtet werden. Hierbei „verfolgen“ mehrere Männchen ein Weibchen. Es kommt bei diesem Spektakel selten zur Kopulation. Das mit dem Weibchen verpaarte Männchen beobachtet dieses und bleibt immer in der Nähe.

Der Haussperling ist kein Zugvogel und kann das ganze Jahr über in seinen Brutgebieten beobachtet werden.

Aussehen:

Bei dem Haussperling können die Geschlechter leicht unterschieden werden.

Männchen:

Der männliche Haussperling hat ein braunes Rückengefieder und eine helle Unterseite. Die Kehle ist schwarz und geht individuell in das Brustgefieder über. Der Kopf des Haussperlings ist an den Seiten braun gefärbt und hat einen grauen Mittelscheitel. Die Wangen sind hell gefärbt. Der Schnabel ist typisch für einen Körnerfresser sehr kräftig und je nachdem wie hoch der Testosteronspiegel im Blut des jeweiligen Tieres ist dunkel bis schwarz gefärbt. Die Beines sind fleischfarben.

Aussehen männlicher Haussperling
Portrait eines männlichen Haussperlings

Weibchen:

Der weibliche Haussperling hat ein etwas unscheinbareres Aussehen. Die Beine sind ebenfalls fleischfarben gefärbt. Das Braun ist etwas matter, die Zeichnung des Rückengefieders ist feiner als bei dem männlichen Haussperling. Der Scheitel und der Kinnfleck fehlen bei dem weiblichen Haussperling. Über den Augen ist ein deutlicher heller Augenstreif zu sehen (Überaugenstreif), dieser befindet sich hinter dem Auge.

Weiblicher Haussperling
Portrait eines weiblichen Haussperlings

Jungvögel:

Erwachsene Tiere ernähren sich hauptsächlich von Körnern und Sämereien. Die Jungvögel werden mit Raupen, Heuschrecken oder kleinen Spinnen gefüttert.

Optisch ähneln die Jungvögel den weiblichen Haussperlingen. Der Schnabel ist jedoch noch nicht komplett ausgehärtet. Der noch Weiche Schnabel verleiht den Jungvögeln ein etwas grimmiges Aussehen.

Aussehen Jungvögel Haussperlinge
Jungvogel Haussperling
Jungvogel Haussperling an der Vogeltränke. Dieser Jungvogel hat eine leichte Form des Leuzismus, zu erkennen an den untypischen weißen Federn in den Flügeln.

Nestbau und Nisthilfen:

Haussperlinge führen eine Lebenslange Dauerehe. Wenn ein Partner verstirbt, kommt es zu einer Neuverpaarung. Sie bauen sich ein kugeliges Nest. Dieses wird meistens in Kolonien gebaut. Haussperlinge sind sehr gerne in Gesellschaft. Der Mindestabstand zwischen den Nestern beträgt 50 cm. Haussperlinge nehmen auch gerne Nisthilfen an. Am wohlsten fühlen sie sich in sogenannten „Koloniekästen“ dort können gleich mehrere Haussperlingfamilien einziehen.

Der Nestbau wird von dem Männchen begonnen. Männchen und Weibchen beenden den Nestbau dann gemeinsam.

Jungvogel rechts und weiblicher Haussperling während der Fütterung

Besonderheiten:

  • In den 60er und 70er Jahren war der Haussperling selbst bei Vogelfreunden nicht gerade gerne gesehen. Es wurden sogar Futterspender hergestellt und verkauft, die den Haussperling ausschließe sollten. Diese wurden unter den Namen „Kontraspatz“ oder „Spaznit“ und „Antispatz“ verkauft.
  • Die Geschlechter sind beim Haussperling sehr leicht zu unterscheiden. Den Weibchen fehlt der Scheitel sowie der schwarze Kinnfleck.
  • Erwachsene Tiere ernähren sich vegetarisch von Sämereien und Körnern.
  • Jungvögel werden von Insekten ernährt. Durch das Insektensterben ist weniger Nahrung vorhanden und somit gibt es weniger Nachwuchs.
  • Der Begriff „Dreckspatz“ ist von den Haussperlingen geprägt. Diese reinigen ihr Ungeziefer im Sand um es von Ungeziefer zu befreie. Sie nehmen regelmäßig ein Sandbad.
  • Der Haussperling hat im Winter ca. 450 Federn mehr als im Sommer. Damit schützt er sich gegen die Kälte.
  • Der Haussperling wird auch Hausspatz oder Spatz genannt.
  • Der Haussperling hat sich vor über 10000 Jahren den Menschen als Kulturfolger angenommen.
  • Der Haussperling zeigt das ganze Jahr über ein sehr soziales Verhalten.
  • Der Haussperling lebt in großen Gruppen sogenannten Kolonien. In diesen nehmen sie auch ihre Nahrung zu sich.
  • Wenn eine Nahrungsquelle entdeckt wird, locken sie die anderen durch Rufe und wartet mit dem Fressen bis die anderen eingetroffen sind.
  • Mindestens ein Tier sucht immer die Umgebung ab und achtet auf Feinde um die fressenden Tiere bei einer drohenden Gefahr zu warnen. Die Haussperlinge wechseln sich hierbei ab, damit jeder in Ruhe fressen kann.
  • Hocken bei der Nahrungsaufnahme häufig auf dem Boden, sodass ihre Federn den Boden berühren.
  • Haussperlinge baden sehr gerne. Sie nehmen nicht nur Sandbäder, sondern auch gerne Wasserbäder. Das Baden findet ebenfalls in Gemeinschaft statt und es wird sich abgewechselt.
  • Kleine Streitigkeiten sind normal, jedoch wird nur die nähere Nestumgebung vehement verteidigt.
  • Wenn es zu Konflikten kommt, finden diese meistens unter den Männchen statt. Futterplätze sowie Badestellen sind dann das Objekt der Begierde.
  • Die Drohgebärde ist ein „schnarren“.
  • Es gibt 13 verschiedene Unterarten des Haussperlings.
Haussperlinge beim Baden
Haussperlinge beim Baden

Haussperlinge brüten sehr gerne in Kolonien, dafür gibt es spezielle Nistkästen. Zum Nistkasten*

Futter:

Haussperling Jungvogel

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